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Just In Case

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Description

The next part of the fabulous RP WindFlowerGirl and me have been working on since last summer! 
This picture is also a collaboration between us - I did the sketch and the background and she wonderfully shaded Jean, Jill and Fall.

Previously: [link]
Please also fave Windy's upload of this piece!

Schließlich standen eine aufgesattelte Jean, eine Jill und ein Fall auf dem 'Springplatz', auf dem Jill die Tage zuvor immer trainiert hatte. Jill half Fall beim Aufsteigen und richtete gleich die Steigbügel für ihn. Blind traf sie sofort die richtige Länge und hielt sie zu Falls Füßen hin.
"Eh... es ist aber lange her, dass ich das letzte Mal auf einem Pferd saß.. und so richtig geritten bin, meine ich. Und gesprungen bin ich eh noch nie.", sagte er, als wäre es das Nebensächlichste auf der Welt.
Jill schien seine Anmerkung gekonnt zu überhören. Nun war sie die Lehrerin...
"Keine Sorge, wir müssen auch nicht gleich 'richtig' Springen. Dazu bräuchtest du Monate, um wirklich gut große Sprünge zu meistern. Wir versuchen erstmal etwas Kleines. Aber zu allererst solltest du auch etwas Gefühl dafür bekommen wieder auf einem Pferd zu sitzen. Weißt du noch wie Leichtraben funktioniert?" Während sie Fall von ihrem Vorhaben erzählte, hakte sie bereits eine Longe ein und ordnete diese. Dann ging sie einige Schritte zurück und gab mit einer leichten Handbewegung Jean das Zeichen langsam loszugehen.
"Das möcht sein!", sagte Fall mehr zu sich selbst und rutschte im Sattel hin und her.
Wenn er ehrlich war... richtig geritten war er so oder so noch nie. Aber er war unglaublich sattelfest, und das sollte reichen.

"Äh, klar!", sagte er dann lauter in Jills Richtung und sagte etwas leiser "Ich würde dir ja gerne nen Daumen-nach-oben entgegenstrecken, aber das würde nicht viel bringen.."
Er hörte Jill leise lachen, dann fiel sein nobles Ross in Trab. Mühevoll hopste er bei jedem Schwung auf und ab und versuchte, eine möglichst gute Figur zu machen.
Jill hörte, dass es noch eine gewisse Unstimmigkeit gab. "Lass dich einfach immer locker hochschupfen und hilf dabei ein bisschen mit. Verkrampfe dich nicht! Spüre den Takt", versuchte sie ihm brauchbare Tipps zu geben. "Wenn du dich unsicher fühlst oder zum Rutschen beginnst, halte dich am besten mit einer Hand am Sattel fest."
Jill freute sich einmal diejenige zu sein, die auch Tipps geben konnte, selbst ohne ihren 'Schüler' wirklich zu sehen. Sie konzentrierte sich ganz auf den Takt und das, was man von Falls Bewegungen hören konnte.
Fall sagte nichts mehr, sondern versuchte einfach nur, so gut wie möglich leichtzutraben.
Schon seltsam, praktisch auf einer Weide eines Gestütes zu leben und doch nicht reiten zu können. Naja, was solls, sagte er sich selbst und hopste weiter auf und ab.
Wenigstens hatte ihm Jills Tipp geholfen, dass er nun den Takt besser fand. Aber das gab er nicht zu.
Sich festhalten tat er aus Prinzip nicht.
"Alles klar!", sagte er dann. "Klappt wie am Schnürchen."
In dem Moment änderte Jean ihren Takt unmerklich, und sofort war Fall wieder aus dem Rhythmus.
"Hm...nicht ganz." Jill zögerte einen Moment um nochmal ganz genau hinzuhören, ob sie sich nicht verhört hatte. Ganz leise, kaum hörbar, zählte sie den Takt. "Jean hat ihren Takt etwas geändert, suche ihn nochmal!" "...Aber du machst das wirklich gut! Mein größtes Problem war am Anfang immer im richtigen Takt zu bleiben und nicht zu verkrampfen. Wunderbar!"
Sie ließ Jean etwas mehr Longe, damit sich diese auf den nächsten Schritt vorbereiten konnte.
Langsam fand Fall sich in dem wellenartigen Auf-und-Ab von Jeans Trabschritten zurecht und eine Art Routine stellte sich ein. Und selbst wenn die Stute einen größeren Schritt über ein Loch oder einen Stein machte, konnte er sich schnell anpassen. Er hätte sich fast selbst auf die Schulter geklopft, doch er wollte lieber nicht loslassen.
"Wie lang denn noch?", fragte er dann zwischen zwei Tritten und richtete seinen Blick waghalsig vom wippenden Widerrist des Pferdes in Jills Richtung.
Jill hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört und auf jede Kleinigkeit geachtet. Sie war schwer beeindruckt, wie schnell Fall gelernt hatte. "Das machst du sehr gut!", rief sie ihm zu. "Du kannst du dich dann vorne und hinten am Sattel festhalten und versuchen sitzen zu bleiben. Versuche dann wieder den Takt zu finden und, wenn ich höre, dass alles passt, lasse ich Jean ein paar Runden galoppieren, in Ordnung? Wenn du früher aufhören willst oder dich nicht mehr sicher fühlst, rufe einfach...irgendetwas!"
"Wenigstens Galopp!", schnaufte Fall und ließ sich in den Sattel plumpsen. Warum hatte diese Stute bloß so einen schwungvollen Gang!
Er quälte sich durch ein paar Takte ausgesessenen Trabs, bis Jean galoppierte. Dann ließ er los und schloss die Augen.
Wow. Das war es, woran er sich erinnerte. Galoppieren war wie Fliegen - nur brauchte man sich dabei nicht zu bewegen. "Alles klar!", rief er dann, dieses Mal ernstgemeint, und entspannte sich.
Jill merkte sofort, dass Fall überhaupt keine Probleme zu haben schien. Auch Jean schien sich zu entspannen. "Wunderbar!", lobte sie ihn. "Ich lass Jean noch ein bisschen warm galoppieren und dann schicke ich sie über das Hindernis, gut?"
"Klar!", rief Fall ihr entspannt zu und genoss jeden Galoppsprung, der ihm den Himmel wieder um ein Stückchen näher brachte.
"Halte dich vor dem Sprung am besten schon fest, für den Fall, dass Jean zu hoch springen könnte!", meinte Jill dann noch.
Schließlich schickte Jill ihre Stute auf die größere Runde, auf welcher das keine Hindernis stand. Man konnte in Jeans Augen lesen, wie unbedingt sie nun springen wollte. Sanft beschleunigte sie ihre Galoppsprünge und verkürztete diese kurz vor dem Hindernis.
Da war er nun, der Sprung - und er kam früher als erwartet.
Naja.
Vielleicht hätte er sich doch festhalten sollen.
Nur für den Fall der Fälle.

Jean, das Springpferd, was sie war, setzte in einem hohen Bogen über das winzige Hindernis und Fall, der beim besten Willen nicht wusste, wie er sich über dem Sprung zu verhalten hatte, hing so sehr in der Bewegung zurück, dass es ihn nach dem Sprung seitlich aus dem Sattel schleuderte und er unsanft ins Gras plumpste. Jean war ein wenig verwirrt, denn sie war es nun überhaupt nicht gewohnt, einen Reiter mit so schlechten Reflexen auf ihrem Rücken zu haben...
"Gnaah...", grummelte Fall, als er sich aufrappelte. "Scheinbar machts mir Spaß, ständig von irgendwelchen Pferden zu fallen..."
Er rieb sich seinen Arm und war froh, dass der bereits einmal angeknackste Knochen das überlebt hatte.
"Gehts dir gut?", hörte er Jills besorgte Stimme, die bereits gehört hatte, dass er... naja, den Sattel verlassen hatte.
"Jaja", sagte er bloß und stand auf.
"'Tschuldige.. Ich, ähm..", murmelte er finster, doch als ihm nichts einfiel, was er hätte sagen können, drehte er sich auf dem Absatz um und trollte sich.
"Fall?" Sie lief ihm immer noch besorgt hinterher, überrascht über seine Reaktion. Jean, die sich kräftig schüttelte, folgte ihr, während die Steigbügel quer über ihren Rücken verteilt waren.
"Es tut mir so leid! Ich hätte dich besser vorwarnen sollen... Jean hat wohl noch zu viel Energie heute...", sie wurde schon wieder rot. "Wenn du noch willst, darfst du's natürlich gern nochmal probieren! Es tut mir leid...ich hätte sie mehr zurücknehmen sollen..." Schuldbewusst starrte sie auf den Boden. Rein aus Gewohnheit. Plötzlich überfiel sie wieder diese Ungewissheit; sie wusste nicht einmal wie weit entfernt Fall von ihr stand. Oder ob er überhaupt in ihrer Nähe stand. Sie wurde wieder rot bei der Vorstellung, eben mit einem Zaunpfahl oder Sonstigem gesprochen zu haben.

Fall war in der Tat nicht mehr bei ihr, und der Vergleich, mit einem Zaunpfahl gesprochen zu haben, traf es genaugenommen ganz gut. Vor seiner eigenen Unfähigkeit, seiner ständigen Überhitzung, seiner Reaktion oder vor was-auch-immer geflohen, lehnte er sich an die Außenwand des Stalles, während sie ihm nur bis zum Ende der Weide gefolgt war.
Er hörte sie sprechen, sich entschuldigen, ihn anflehen, zurückzukommen.
Und plötzlich fühlte er etwas, was er sonst nie gefühlt hatte. Er fühlte sich unglaublich unwohl in seiner Haut. Er fühlte sich schuldig.
Aber was hatte er schon getan?!
Er hatte sie stehen lassen. Ein blindes Mädchen. An einem Ort, den sie nicht kannte. Er hatte sie eiskalt ignoriert. Er ignorierte sie immer noch.
Er reagierte einfach zu schnell über, versuchte er sich einzureden. War zu aufbrausend. Alles Mögliche... aach! Was sollte er tun?
Als keine Antwort kam, war Jill einfach nur mehr verwirrt...und rot. "Fall?...Fall? Bist du noch...da?" Jean stupste sie an. Möglicherweise wunderte sie sich, mit wem sie da sprach. Jill verstand nicht. Warum war er gegangen? War er böse auf sie? Weil sie ihn nicht genug vorgewarnt hat? Tausend Fragen schwebten auf einmal in ihrem Kopf herum. Sie fühlte sich schuldig. Hat sie ihn wirklich so wütend gemacht? Besorgt knotete sie Jeans Zügel wieder auseinander und stieg auf. Wenigstens war ihre treue Stute noch da. Sie wollte ihr nicht auch noch Schaden zufügen und fing an sie etwas in Trab und dann im Schritt abzureiten. Sie war sehr unkonzentriert. Ihre Gedanken wollten nicht mehr von Fall loslassen.
Fall kämpfte ein paar Momente lang einen Kampf gegen sein schlechtes Gewissen, den es verlor.
Irgendetwas tief in ihm, was ihm sehr neu und unbekannt vorkam, klagte ihn an und sagte ihm, dass er zurückgehen sollte und sich dafür entschuldigen sollte, sich wie ein verdammter Idiot verhalten zu haben... aber es konnte ihn nicht überzeugen. Sein Stolz - oder was auch immer - machte es ihm unmöglich, da jetzt zurückzugehen und etwas so unglaublich Einfaches wie ein ernst gemeintes "Entschuldigung" zu sagen.
Er spähte um die Ecke und sah Jill, wie sie wieder aufgestiegen war und nun ein paar holprige Runden ritt.
Sie sah aus, als würde sie gleich in sich zusammenfallen, und Fall musste sich auf die Unterlippe beißen, denn sein schlechtes Gewissen wurde langsam immer lauter.
Doch er tat nur das, was er immer tat, wenn er mit nichts mehr zurechtkam... Er schlich sich an der Stallwand vorbei, kletterte die Leiter auf den Heuboden hoch und warf sich dort in einen Haufen Stroh.
Vielleicht konnte er jetzt sein Gewissen übertönen.


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:bulletred: Long story short: The last time, we learned that Fall taught Jill and her mare Jean how to "compliment", and as a compensation for this little lesson, Jill allows him to ride Jean at the lunge. 
Fall doesn't admit that he is probably the worst rider she has ever seen, and, keen as he is, not even holds on to the saddle... After some trotting, which he passes through with very little elegance, Jill signalises her mare to canter. The steady rhythm of this pace is easier to sit for him, and he grows more and more reckless with every stride. 
Finally, they both are supposed to jump a little cavaletti - Jean completes this task eagerly and with more power than expected; Fall, on his part, tops his performance off with a classy dismount... on his behind. 
His broken pride tells him to ditch Jill on the pasture, where she ends up talking to a fence post. 

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Eeeeeh it's always so much fun to work with Windy :heart: she's an amazing partner to RP and collab *-* just look at this wonderful colouration... *swoons* 
We hope you enjoy this, and we'd be, like, forever thankful if you took the time to read the story x3 just if you're German, of course - sorry for all non-English readers it just feels better to write in German... ;-;

Art (c) by USSSS no ref used
Jill and Jean belong to WindFlowerGirl, Fall is mine. 

By the by... isn't it strange how often I draw people falling down horses? <.< my goodness, my characters suck so much xD 

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© 2014 - 2024 Shotechi
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TavieTastic's avatar
Your colouring styles compliment each other seamlessly here! The pose is very dynamic too. I like that we see your characters falling off. It happens much more often than the world of HARPG would have you believe! :nod: